Besuch im Aktionshaus Grisebach | Gespräch über die Kunstsammlung der Schering Stiftung
Liebe Kunstfreund:innen,
nach dem wir vor gut einem Jahr mit Diandra Donecker im Rahmen der Veranstaltungsreihe CouchKultur über den Kunstmarkt gesprochen haben, möchten wir euch nun am kommenden Samstag, den 11. Februar um 13:00 Uhr erneut in das Aktionshaus Grisebach einladen. Dort haben wir die Chance, mit Dr. Ulrich Köstlin, Mitglied des Stiftungsrats der Schering Stiftung, und mit Christina Landbrecht, Programmleiterin Kunst der Schering Stiftung, über das Kunstengagement der Schering AG und die Kunstsammlung der Schering Stiftung zu sprechen, welche nun bei Grisebach ausgestellt und veräußert wird.
Das Besondere: Viele Werke aus der Sammlung haben nicht nur einen Berlin-Bezug, sondern sind auch für einsteigende und junge Kunstsammler:innen erschwinglich!
Die Kunstsammlung der Schering Stiftung wurde mit der Gründung des Schering Kunstvereins 1974 aufgebaut. Der Kunstverein war im Hauptgebäude der Schering AG ansässig und diente gleichzeitig als Ausstellungsort für die Kunst Westberliner Künstlerinnen und Künstler. Aus dem Etat des Unternehmens wurde zudem aus jeder dieser Ausstellungen mindestens ein Werk angekauft. #
Mit der Übername von der Schering AG durch die Bayer AG im Jahr 2006 wurde die Kunstsammlung in die Bayer Artothek integriert und ermöglichte Mitarbeiter:innen, sich Kunstwerke für ihre Büros auszuleihen. Zahlreiche Werke, die in den Fluren und Büros der Bayer AG hingen, stammten daher aus der Kunstsammlung der Schering Stiftung und offenbaren das vielfältige West-Berliner Kunstschaffen der 1960iger bis 1990er Jahre:
»Sie zeigen die ehemals geteilte Stadt als Ort der Künstlerboheme, aber auch als kriegsversehrte Mauerstadt. Die in der Sammlung vertretenen Künstlerinnen und Künstler setzten vor allem dem Westteil Berlins ein Denkmal. Ihre Werke präsentieren ein Nebeneinander von Geschichte und Zukunft: Monumentalbauten, die zugleich Zeugnisse der preußischen Vergangenheit und Beweis einer erfolgreichen Industrialisierung Berlins am Ende des 19. Jahrhunderts sind, treffen darin auf das experimentierfreudige Kunst- und Kulturleben der Nachkriegsjahre, das von radikalen Künstlerfiguren wie Samuel Beckett, der in den 1960er Jahren seine Stücke mehrfach am Schiller-Theater inszenierte, frequentiert wurde. Doch es ist nicht nur die Silhouette der miteinander konkurrierenden Stadtteile und das Lebensgefühl West-Berlins, die die Kunstsammlung motivisch prägen. Sie zeichnet auch das Experimentieren mit Formen, Farben und die Suche nach einer abstrakten Bildsprache, allesamt typische Elemente der westdeutschen Nachkriegskunst, aus.«
Hier alles auf einen Blick:
Was: Besuch beim Auktionshaus Grisebach | Gespräch über die Kunstsammlung der Schering Stiftung
Wann: Samstag, den 11. Februar 2023, Treffpunkt 12:45, Beginn 13:00 Uhr
Veranstaltungssprache: Englisch
Treffpunkt: wird bei Anmeldung bekannt gegeben
Wieviel: 0 Euro für Mitglieder, 3 Euro für Nicht-Mitglieder
Ansprechpartner:in vor Ort: Lukas und Marlene
Anmeldungen bitte wie immer an: anmeldung@jungemeister.net