Museum für Fotografie | Kuratorinnenführung
Habt ihr schon von dem Stuttgarter Fotografen Ludwig Windstosser im Museum für Fotografie gehört? Glücklicher Weise konnten wir die Kuratorin Stefanie Dietzel am Tag der Finissage dafür gewinnen, uns alles rund um diesen außergewöhnlichen Fotografen sowie die wissenschaftliche Aufarbeitung seines Nachlasses zu verraten.
Zu sehen gab es rund 200 Aufnahmen von Ludwig Windstosser (1921–1983), dessen Bildsprache typisch für die fotokünstlerische Nachkriegsavantgarde werden sollte. Steile Perspektiven, ungewöhnliche Bildausschnitte und starke Kontraste finden sich in den Werbeaufnahmen, die er als Industriefotograf ab den frühen 1950er-Jahren für viele große Firmen realisierte. So porträtierte er das Bergbauunternehmen Ruhrkohle AG, das für den Aufschwung der westdeutschen Wirtschaft eine maßgebliche Rolle spielte. In seinen Fotografien zeigt er den Produktionsablauf von den Schächten bis in die heimischen Öfen und entwickelt dabei ein Bild vom Bergbau, das auch heute noch im kollektiven Gedächtnis präsent ist.
Windstosser fing den nachkriegsdeutschen Zeitgeist mit seiner Kamera ein. Seine Fotografien führen einerseits das Lebensgefühl in Großstädten wie Berlin oder Stuttgart sowie andererseits ein breites Spektrum an Landschaftsaufnahmen vor Augen. Der 1972 erschienene Bildband Berlin: Teils teils ist ein höchst aufschlussreiches Porträt West-Berlins.
Foto: Zeitungsfrau, 1970, Farbpapier, © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
Wieviel: 0 Euro für Mitglieder, 3 Euro für Nicht-Mitglieder
Ansprechpartnerin vor Ort: Anna
Maximale Teilnehmer*innenanzahl: 15
Anmeldungen an: anmeldung@jungemeister.net