Kunstverein am Rosa-Luxemburg Platz | Führung
Am Sonntag, den 27. Oktober 2013 besuchten wir mit euch das L40 und den Verein zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg-Platz. Susanne Prinz, die Leiterin des Vereins, stellte uns in Anwesenheit einiger der Künstler*innen der aktuellen Ausstellung den Verein und seine vielfältige Arbeit vor und führte uns durch die Gruppenausstellung Rapport.
Der Rosa-Luxemburg-Platz ist ein Ort mit einer bewegten Geschichte. Lange Zeit als ein „Verbrechereldorado“ verrufen, ging es hier aber schon immer um Politik und Weltanschauungen, aber auch um Kunst, Kino und Theater. Hier ist Ernst Lubitsch aufgewachsen, hat der „Hauptmann von Köpenick“ seine Uniform gekauft, hier hat „Teddy“ Thälmann Reden gehalten und Bertolt Brecht Randale erlebt. Die Volksbühne und das Kino Babylon prägen schon seit den 20er Jahren den Platz, nach dem Fall der Mauer ziehen aber auch immer mehr Künstler in das schon dem Abriss geweihte Viertel, Clubs, Modeläden, Galerien und Cafés folgen.
Der Verein zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg-Platz e.V. wurde 2002 gegründet und ist eine private Initiative, deren Ziel eine aktive Partizipation an der Erweiterung des kulturellen Angebotes im städtischen Umfeld des Rosa-Luxemburg-Platzes ist. Schwerpunkt der Aktivitäten bildet die Organisation von Kunstprojekten im öffentlichen Raum. Ein besonderes Anliegen des Vereins ist es, dass alle Projekte, ausgehend von der urbanen und architektonischen Situation des Viertels, unterschiedliche Aspekte des städtischen Lebens vor Ort reflektieren.
Aus der sich während der Planungsphase verändernden Grundstückssituation heraus, entwickelte Roger Bundschuh gemeinsam mit Cosima von Bonin und der Immobiliengesellschaft ALBION mbH als Bauherrin das Wohn- und Geschäftshaus L40, in dem auch der Verein ansässig ist und immer wieder Ausstellungen, Buchpräsentationen, Performances und ähnliche Veranstaltungen organisiert.
Foto: © L40 Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz.