Kunstraum Kreuzberg | Führung mit Stéphane Bauer
Stéphane Bauer, der Leiter des Kunstraum Kreuzberg, führte uns am 25. April 2009 persönlich durch die vom Heidelberger Kunstverein kuratierte Ausstellung “Islands + Ghettos. Über territoriale Segregation in Städten des 21. Jahrhundert” und erzählte uns etwas über das Programm des Kunstraumes.
Die Ausstellung thematisierte Strategien territorialer Ein- und Ausgrenzungen in Städten des 21. Jahrhunderts. Im Zentrum der Ausstellung – an der 34 Künstlerinnen und Künstler mit insgesamt 24 Arbeiten teilnahmen – stand die Auseinandersetzung mit den Städten Dubai und Caracas, die mit ihrem Wechsel von Elends- und Wohlstandswohngebieten exemplarisch für urbane Abgrenzungsphänomene sind.
Das Projekt ist aus der Überzeugung heraus entstanden, dass Konstellationen sozialer Polarisierung und räumlicher Fragmentierung auch in europäischen Zentren wie Berlin zu finden sind und stetig zunehmen werden.
Viele der eingeladenen Künstler:innen haben ihre Arbeit in der Auseinandersetzung mit den Großstädten Lateinamerikas bzw. der Vereinigten Arabischen Emirate entwickelt. So zeigte der venezolanische Künstler Alexander Apostol in seinen Großformatfotografien, wie die Utopien der einstigen Ölboomtown Caracas in wehrhafte, fensterlose Gebäude münden, die in jedem Fremden einen Feind vermuten.
Die in Berlin lebenden Künstler:innen Alice Creischer und Andreas Siekmann haben für die Ausstellung wiederum ihr 2003 gestartetes Projekt Atlas (Spaces in Subjunctive) erweitert, das die wirtschaftlichen Bedingungen innerhalb Dubais illustriert.