Liebe Kunstfreund:innen,

weil es “post-Art Week” so viele spannende Galerie-Ausstellungen gibt, laden wir euch zu einem kleinen “Double Feature” ein. Am Samstag, den 23. Oktober, 12:45 Uhr möchten wir mit euch zwei Galerien in Schöneberg besuchen: die Galerie Esther Schipper und die Galerie Isabella Bortolozzi.

Bei Esther Schipper bekommen wir eine Führung durch die beiden aktuellen Ausstellungen Internationale Architektur von Liu Ye und It Would Have Taught Me Wisdom von Cemile Sahin. Bei Isabella Bortolozzi werden wir die Ausstellung Lovesong von Wu Tsang eigenständig erkunden.

Galerie Isabella Bortolozzi

Im Zentrum der Ausstellung Lovesong von Wu Tsang steht die Mehrkanal-Sound Installation Anthem, die dem legendären Sänger, Komponisten und Transgender-Aktivist Beverly-Glenn Copeland gewidmet ist. Anthem unterstreicht die bedeutende Rolle, welche Zusammenarbeit in Wu Tsangs Praxis spielt, und veranschaulicht, wie diese als ästhetische Strategie eingesetzt wird, um konventionelle Narrative und Formen der Autor:innenschaft zu unterlaufen.

Galerie Esther Schipper

Das raumgreifende Werk It Would Have Taught Me Wisdom von Cemile Sahin schafft ein Environment, in dem Text und Bild ineinandergreifen. Sowohl mit dem Narrativ als auch mit der Bildsprache des Werks, in der sich verschiedene Techniken kombinieren und zusammensetzen, bezieht sich die Künstlerin auf die anhaltende Wirkung der Verträge von Sèvres (1920) und Lausanne (1923), die nach dem Ersten Weltkrieg zwischen den alliierten Mächten und der Türkei geschlossen wurden.

Liu Yes Gemälde in Internationale Architektur setzten einen Schwerpunkt auf gefundene Bilder und gedeckte Farben, die an Vintage-Fotografien erinnern. Ihre Arbeiten zitieren vielschichtig aus der Kunstgeschichte, von Bauhaus Architektur und Triadischem Ballett bis Karl Blossfeldt, und hinterfragen so den Status des Bildes und seine Reproduzierbarkeit.