Doron Sadja | Künstlergespräch
Mit geschlossenen Augen in die Sonne schauen – wer hat das als Kind nicht gemacht? Am 19. Januar 2015 hatten wir die Möglichkeit, uns im Namen der Kunst der bunten Farben und Formen auf unserer Netzhaut zu erfreuen.
Im Rahmen einer Performance, stattete der US-amerikanische Künstler und Komponist Doron Sadja uns mit halbdurchlässigen Augenbinden aus und beschoss uns anschließend mit Lichtprojektionen. Die dadurch auf uns einprasselnde Farbenflut regte das Gehirn zu Halluzinationen an. Unterlegt wurde das Ganze mit einem vielschichtigem Drone-Soundtrack.
Doron Sadja betätigt sich auf vielen Feldern. Vornehmlich arbeitet er mit raumfüllenden, mehrkanaligen Sound-Installationen und kombiniert diese mit Stroboskopen, Nebelmaschinen, Lasern und Lichtprojektionen. Seine Musik erinnert mit ihrer Überlagerung wummernder und vibrierender Tonablagerungen an Tim Hecker oder Stars of the Lid. Seine Performances waren in Museen, Galerien und auf Festivals zu sehen, unter anderem im MoMA PS1 und Miami MOCA. Ausserdem hat er Musik auf verschiedenen Labels veröffentlicht und selbst eins gegründet. Nebenher ist er als Kurator für verschiedene Festivals für experimentelle Musik und Sound-Art in New York tätig gewesen.
Im Anschluss an die 30-minütige Performance fand ein Künstlergespräch mit Doron Sadja statt.