Christoph Schlingensief | Gespräch mit Maria Tittel im KW Institute for Contemporary Art
Am 6. Januar 2014 besuchten wir gemeinsam die Ausstellung und umfassende Werkschau von Christoph Schlingensief im KW – Institute for Contemporary Art.
Mit seinem vielfältigen Schaffen in seiner Radikalität, seiner obsessiven Verausgabung und ständigen Heraus- bzw. Überforderung seiner Selbst, aller Mitwirkenden und seinem Publikum nimmt Schlingensief eine Sonderstellung im aktuellen Kunstgeschehen ein. Sein künstlerischer Weg führte vom Film über Theater, Performances, Aktionen, Installationen und Oper bis zum Bau eines Festspielhauses in Afrika. Mit den im Theater entwickelten aktionistischen Formen unter Einbeziehung des Publikums ging Schlingensief ab 1997 direkt auf die Straße; er gründete eine Partei (Chance 2000, 1998) und eine Kirche (Church of Fear, 2003) – und setzte sich damit über jegliche künstlerischen Formen, Grenzen und Institutionen hinweg.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Wegbegleitern Schlingensiefs: Klaus Biesenbach, dem Begründer der KW, der die Ausstellung im Anschluß nach New York holen wird, und den Kuratorinnen Anna-Catharina Gebbers und Susanne Pfeffer unter künstlerische Beratung seiner Ehefrau Aino Laberenz.
Maria Tittel aus dem Projektbüro Schlingensief, die intensiv in alle Etappen der Ausstellung involviert war, gab uns eine Einführung und stellte sich persönlich all unseren Fragen.
Foto: © KW – Institute for Contemporary Art.