18/08/2021 16:00Uhr

“Picasso & Les Femmes d’Alger” im Museum Berggruen | Kuratorinnenführung

Ein Highlight jagt das Nächste, dieses Mal treibt es uns ins schöne Charlottenburg: Kommenden Mittwoch, 18.8.2021 laden wir euch in die Ausstellung “Picasso & Les Femmes d’Alger” ins Museum Berggruen ein. Unsere Teamkollegin und Co-Kuratorin der Ausstellung Anna Wegenschimmel wird uns durch die Ausstellung begleiten und einen Einblick hinter die Kulissen geben. Die Führung beginnt um 16 Uhr, bei Schönwetter können wir anschließend im Garten des Museums noch bei einem netten Gläschen in den Abend hineinplaudern.

Inspiriert von Eugène Delacroixʼ berühmter Darstellung „Die Frauen von Algier“ (1834 und 1849), die er im Pariser Louvre studiert hatte, widmet sich Pablo Picasso der Idee der malerischen Variation in völlig neuen Dimensionen: In drei Wintermonaten 1954-55 entstehen 15 Ölgemälde sowie über 100 Zeichnungen und Druckgrafiken, in denen er die Anordnung von Delacroix‘ Figuren bis zur anatomischen Überdehnung variiert. In dieser ständigen Suche nach immer neuen Kompositionen und in der Auseinandersetzung mit der Kunst von Eugène Delacroix und seinem Künstlerkollegen und Rivalen Henri Matisse gilt die Serie als eine Art Manifest auf die Möglichkeiten der Malerei.

Halida Boughriet, Mémoire dans l’oubli #4 (Erinnerung im Vergessen #4), 2010/11 (c) Halida Boughriet, VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Neben den Alten Meistern schlägt die Ausstellung den Bogen auch ins Hier und Jetzt und zeigt im zweiten Obergeschoß Werke von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern wie Zoulikha Bouabdellah, Halida Boughriet oder Djamel Tatah. Dadurch wird die fast 200-jährige Geschichte des Topos “Femmes d’Alger” erzählt. Unweigerlich kommen die Fragen auf: Was hat sich seit Delacroix’ algerischer Haremsdarstellung von 1834 in puncto Gendergerechtigkeit getan, welches Frauenbild wird uns in den Gemälden von Picasso vermittelt?

Zur Einstimmung auf den Besuch könnt ihr euch den Podcast anhören, der im Rahmen der Ausstellung zusammen mit der Reihe “WEITWINKEL – Globale Sammlungsperspektiven” entstanden ist. Darin geht es unter anderem um die zeitliche Klammer von 120 Jahren Kolonialgeschichte, die zwischen den Werken von Delacroix (1832) und Picasso (1954) liegen. Delacroix bereiste Algerien kurz nach Beginn der französischen Kolonialherrschaft, während Picasso seine Serie 1954 und damit zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges fertigte. Ob seine Serie wohl ein politisches Statement für Algerien war?

 

Foto: Ausstellungsansicht “Picasso & Les Femmes d’Alger”, Museum Berggruen, 2021 (c) Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker / Succession Picasso / VG Bild-Kunst Bonn, 2021

Was: Kuratorinnenführung durch “Picasso & Les Femmes d’Alger” im Museum Berggruen

Wann: Mittwoch, 18. August 2021, Treffpunkt um 15:45 Uhr

Wieviel: 0 Euro für Mitglieder, 3 Euro für Nicht-Mitglieder

Bitte beachten: In der Ausstellung ist das Tragen einer FFP2-Maske verpflichtend, ein 3G-Nachweis ist nicht erforderlich.

Ansprechpartnerin vor Ort: Leonie

Anmeldungen an: anmeldung@jungemeister.net

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